Gemeinsam für eine Politik der Schadensminderung

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Den Wandel vorantreiben: Vielfältige Koalition bringt gesundheitsorientierte Drogenpolitik auf dem 4. Expert*innentreffen zu Schadensminderung voran

Das 4. Expert*innentreffen zu Schadensminimierung in der Drogenpolitik, das am 25. Mai 2022 stattfand, brachte eine internationale und vielfältige Gruppe von fast 80 Teilnehmenden zusammen. Die halbtägige Online-Veranstaltung zeichnete sich durch ihren integrativen Charakter aus, da sie Vertreter*innen von Regierungen, VN-Organisationen, der Wissenschaft und der Zivilgesellschaft erfolgreich zusammenbrachte.

Eine Vielzahl von Organisationen setzte auf dieser Tagung ein Zeichen. Das Gemeinsame Programm der Vereinten Nationen für HIV/AIDS (UNAIDS) hob die Rolle der Schadensminimierung in seiner Globalen AIDS-Strategie (2021-2026) mit dem Titel „End Inequalities, End AIDS" hervor. Sie betonten die Notwendigkeit gemeinsamer Anstrengungen von Zivilgesellschaft und Regierungen, um die anvisierten Ziele zu erreichen.

 

Ebenso beeindruckend war der Beitrag des VN-Büros für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC), das wertvolle Erkenntnisse aus seiner neu aufgelegten Strategie zu synthetischen Drogen (2021-2025) vorstellte. Das für die Mitgliedstaaten konzipierte Toolkit bot eine Fülle von Informationen zu Behandlung und Prävention von Überdosierungen, die speziell auf synthetische Drogen ausgerichtet sind.

 

Die Nichtregierungsorganisation Harm Reduction International ist eine zentrale Kraft, die sich für einen gesundheitsorientierten Ansatz in der globalen Drogenpolitik einsetzt. Ihr wichtiger Beitrag wurde durch die Präsentation des jüngsten Berichts über zum globalen Stand der Schadensminderung deutlich. Dieser umfassende Bericht dient als wichtiges Instrument, das die Einführung und Umsetzung von Harm Reduction Praktiken weltweit seit 2008 akribisch verfolgt und alle zwei Jahre aktualisiert wird. Darüber hinaus präsentierte Harm Reduction International ihren anerkannten Global Drug Policy Index., der das Engagement der Organisation für die Gestaltung einer evidenzbasierten Drogenpolitik auf globaler Ebene unterstreicht.

 

Eine Sonderpräsentation der Eurasian Harm Reduction Association (EHRA) lenkte den Blick auf die Ukraine und beleuchtete die bemerkenswerte Unterstützung für die Schlüsselgruppen der Bevölkerung vor dem Hintergrund des Krieges. Dieser augenöffnende Bericht zeigte die Widerstandsfähigkeit und das Engagement derjenigen, die an der vordersten Front für Schadensminderung arbeiten.

 

Noch mehr Tiefe erhielt das Treffen durch Expert*innenberichte über die Einführung von Drug-Checking-Dienstenin Kolumbien und der Schweiz. Diese bahnbrechenden Dienste bieten Frühwarndaten zu potenziell schädlichen Trends auf dem Drogenmarkt und stellen das Recht auf Gesundheit für den Einzelnen in den Vordergrund.

 

Insgesamt war das 4. Expert*innentreffen zur Schadensminimierung in der Drogenpolitik eine wertvolle Plattform für die Beteiligten, um Wissen und Ideen auszutauschen und einen gesundheitsorientierten Ansatz in der Drogenpolitik weltweit zu fördern.

 

Das Forum wurde erstmals 2016 von GPDPD ins Leben gerufen und vom International Drug Policy Consortium, der thailändischen Drogenkontrollbehörde ONCB und Harm Reduction International mitorganisiert. Da sich immer mehr Länder, die Europäische Union und die Vereinten Nationen in ihren Strategien für eine gesundheitsorientierte Drogenpolitik einsetzen, nimmt die Bedeutung dieses Treffens weiter zu.